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Aus dem Schulleben
Was für ein Highlight: Candlelight-Schulkonzert
Freitag Abend. Den Weg vom Parkplatz zur Festhalle erhellten einladend Kerzen in Windgläsern und man spürte sofort, es wird besonders. Das letzte Schulkonzert zu Gunsten des HPSZ-Neubaus lag schon lange zurück, doch dieser Weg weckte Erinnerungen. Die Festhalle war nahezu voll, wie wunderbar – die Sehnsucht nach Musik und Kultur war wach.
Frau Gevecke begrüßte die Anwesenden und kündigte das erste Stück an. Wir lernten, dass Telemann Jura studieren sollte und seitens seiner Eltern Musikverbot erhielt. Doch die Sehnsucht war stärker. So erklang das Stück in unserer Festhalle mit Querflöte, Violine und Cello. Es war mitreißend, wohltuend und es wurde sofort deutlich: alle Beteiligten spielten mit immenser Freude und Hingabe. Im zweiten Stück begleiteten Violine und Klavier Herrn Ahlers, der mit ungeahnten Talenten auffuhr und mit dem Stück "Morgen!" von Strauss beeindruckte. Nun wurde es sanfter: Schüler*innen der 4. und 5. Klasse trugen im Chor die Weihnachtslieder "Freude im Advent" und "Tochter Zion" vor. Der rege Applaus würdigte die großartige Leistung der Freiwilligen.
Etwas flotter ging es mit dem modernen "Tango und Polka" von Schnittke weiter: Frau Beiße und Frau Samadova "tanzten" das Stück freudig und heiter auf ihren Instrumenten, ein wunderbares Duett. Nun erklang Fauré: Dieser wurde im Gegensatz zu Telemann musikalisch gefördert und ging mit 9 Jahren auf eine Musikschule. So wurde er Orgelmusiker und Liedkomponist. Dem Stück "Apre un Reve" liegt ein Gedicht zugrunde, welches erst von Herrn Ehinger vorgetragen wurde, dann ließen Frau Gevecke (Cello) und Frau Kröger (Klavier) es erklingen. Während Herr Dallmann zu "E lucevan le stelle" die Klarinette und Frau Zweifel das Klavier spielten, bewies Herr Ahlers mit seinem Gesang (seine Stimme hatte er die gesamte Woche sorgsam geschont), dass er Puccini hinsichtlich dieser Arie aus der Oper Tosca in nichts nachstehe. Tosender Applaus zur Pause. Diese gab den Gästen Gelegenheit ins Gespräch zu kommen oder sich am Buffett der
11. Klasse zu stärken.
Die zweite Hälfte wurde von Frau Beiße an der Violine und Frau Löffler am Klavier mit der "Sonate" von Senaillé eröffnet. Dann wurde es jazzig: Herr Dahlmann am Saxophon und Frau Kröger am Klavier füllten mit ihren Klängen die Halle. Mit "I giomi" von Einaudi folgte ein minimalistisches Solo von Frau Kröger. Dieses neoklassische Stück entführte in die Natur und stimmte demütig. Doch keine Zeit zum Dahinschwelgen: Die 9. bis 11. Kleinklasse groovte den Besucher*innen mit den rhytmischen Stücken "Mango" und "Dance Monkey" ordentlich ein. Mit Gesang ging es weiter: Das Trio Ahlers, Dallmann und Zweifel spielten nun eines der bekanntesten italienischen Lieder, dessen Refrain "Volare" fast jeder kennt. Mit einem weiteren Stück von Einaudi brachte Frau Kröger auf dem Klavier anschließend wieder sanftere Töne in die Halle. Mit leidenschaftlicher Schauspielkunst gab Herr Ahlers, begleitet vom Klavier, den Gassenhauer "Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da" von Mackeben zum Besten. Abschließend sangen alle Anwesenden das Stück "Der Mond ist aufgegangen".
Es war ein fantastischer Abend. Beseelt und glücklich gingen die Besucher*innen ins Wochenende. Die dargebotene Leistung aller war beeindruckend und überraschender Weise leidete die Akustik in der Festhalle keinesfalls. Die Standing Ovations waren absoult gerechtfertigt. Ich denke ich spreche den meisten aus dem Herzen, wenn ich schreibe: Bitte, bitte wieder!
Übrigens: Die Kinder/Schüler*innen kommen sogar gerne mit in diese klassische Musik-Veranstaltung, denn sie wollen ihre Lehrkräfte sehen. Wie genial für uns Eltern. Ebenso wird vom Publikum besser toleriert, wenn das Kind lauthals vermeldet, dass es jetzt heim will. Wir sind dankbar für jede Minute ...
Daher ein großes Bravo und Dankeschön an alle, die diese traumhafte Veranstaltung möglich gemacht haben. Danke.
I. Bosse, Redaktion
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