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Aus dem Unterricht
Stricken mit allen Sinnen
Neulich kam mein jüngstes Kind und Erstklässlerin an und erklärte mir die Vogelschlaufe. Hier rum, da rüber und schwupps war der Knoten fertig, der selbstverständlich mit einem Zauberfaden vollbracht wurde. Dann an dem einen Ende ziehen und weg war er, wenn man ihn vorher nicht zu fest gezogen hatte. Natürlich kannte ich die Vogelschlaufe nicht, aber Kind 3 kannte sie, denn sie ist schon in der 5. Klasse und schwupps zeigte auch sie mir die besagte Schlaufe mit dem Zauberfaden. Ich war berührt von dem Eifer, der Konzentration und der Show. Und ich war ergriffen von der Tiefe und Geduld, mit der unsere Pädagogik das Thema Stricken anging. Aber die Geschichte meiner Begeisterung ist hier noch nicht zu Ende: Die Stricknadeln wurden nicht einfach durch Konsum angeschafft, sondern aus Holzstäbchen und Schleifpapier gefertigt. Dazu wurde das Stäbchen solange am Papier gedreht, bis es eine schöne Spitze hatte. Anschließend erhielt das andere Ende eine kleine Holzkugel, damit die Maschen nicht runterpurzeln. Nun konnte mit dem Stricken des Balls begonnen werden. Ich bin schon sehr gespannt auf den vierten Ball für die Sammlung an Waldorfschätzen meiner Kinder. Es ist immer wieder spannend zu sehen, wie unterschiedlich die sich wiederholenden Werke und Arbeiten der Kinder sind – so unterschiedlich wie die Kinder selbst.
I. Bosse, Elternteil
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