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Waldorfschule Braunschweig zu Besuch
Nachhaltige Bildung und Inklusion
Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Christoph Bratmann besuchte eine kleine Delegation der Freien Waldorfschule Braunschweig am 9. Juni 2021 eine Gruppe von SPD-Abgeordneten – Mitglieder des Kultusausschusses – im Landtag in Hannover. Gleich fünf Landtagsabgeordnete nahmen sich die Zeit, um sich über die Arbeit und den inklusiven Ansatz unserer Schule zu informieren.
Die beiden Braunschweiger Landtagsabgeordneten Christoph Bratmann und Annette Schütze kennen die Waldorfschule bereits von einem Besuch im Herbst des vergangenen Jahres. Zudem nahmen an dem Informationsaustausch Stefan Politze MdL, bildungspolitischer Sprecher der SPD im Landtag sowie Kerstin Liebelt MdL und Claudia Schüßler MdL teil. Die Delegation unserer Schule setzte sich aus Gerrit Eix (geschäftsführender Vorstand), Matthias Seufert (Geschäftsführung) und Elisabeth Lenz (Fundraiserin) zusammen.
Den Landtagsabgeordneten wurde die Entwicklung und der Umfang des besonderen Inklusionskonzeptes der Waldorfschule Braunschweig ausführlich vorgestellt. Die Waldorfschule ist in der besonderen Lage sowohl einen Regel-Waldorfschulzweig als auch einen heilpädagogischen Schulzweig auf einem Gelände zu führen. Daraus ergeben sich vielzählige Inklusionsmöglichkeiten, die an den Bedürfnissen der jeweiligen Schüler*innen ausgerichtet werden. Inklusion setzt bei uns an den individuellen Bedürfnissen und Möglichkeiten aller Schüler*innen an, damit Begabungen individuell aufgegriffen und entwickelt werden können.
Manche Schüler*innen benötigen den geschützten Rahmen einer Kleinklasse; andere wiederum können besser in einer Großklasse motiviert werden. Mittlerweile können wir auch auf erfolgreiche Wechsel zwischen den Schulzweigen verweisen. Unser waldorfinterner Förderbereich bietet zudem Schüler*innen individuelle Entwicklungs- und Nachreifungsmöglichkeiten, um ggf. im Vorfeld die Feststellung eines sonderpädagogischen Unterstützungsbedarfes vermeiden zu können. Diese Vielfalt an unterrichtlicher Versorgung, verbunden mit den vielfältigen Begegnungsmöglichkeiten, stellt in der Region Braunschweig ein Alleinstellungsmerkmal dar. Zurzeit bieten wir 65 Schüler*innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf sowie 345 Regelschüler*innen eine entwicklungs-entsprechende und erfolgreiche Binnendifferenzierung im Unterricht. Das erlaubt es uns einer großen Vielfalt an Begabungen schulisch gerecht zu werden und vom Abitur bis zum Förderschulabschluss passende Lösungen zu entwickeln.
Durch den Umbau eines Schulgebäudes ist es bereits gelungen neue Lernorte für den Ober- und Mittelstufenbereich des heilpädagogischen Schulzweiges mit den Oberstufenklassen des Regel-Waldorfschulzweiges unter einem Dach zu vereinen. Nun sollen auch die Inklusionsbemühungen für Schüler*innen der Unterstufe durch eine gemeinsame räumliche Verortung intensiviert werden. In Planung befindet sich daher der Neubau einer inklusiven Unterstufe.
Auch bei diesem Gebäude wird eine nachhaltige Bauweise besondere Berücksichtigung finden. Das gesamte Gebäude soll aus Holz, einem besonders CO2-bindenden Baumaterial erstellt werden. Mit diesen ökologischen Aspekten soll der Leitsatz „das Gebäude ist der dritte Pädagoge“ zusätzlich besondere Anwendung finden.
Wohlwissend, dass das Land Niedersachsen nicht für den Bau von Schulen zuständig ist – das ist Aufgabe der Kommunen – fragt die Waldorfschule bei den Abgeordneten an, die differenzierten Inklusionsbemühungen der Schule als Modellprojekt einzustufen, um eine Förderung des Landes für den Bau unserer inklusiven Unterstufe zu ermöglichen.
Unsere Mensa wird durch Biond betrieben:
Adresse
Freie Waldorfschule Braunschweig e.V.
Rudolf-Steiner-Straße 2
38120 Braunschweig
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