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Aus dem Unterricht
Kunstgeschichte 11. Klasse: Kunst & frischer Wind
Die jetzige Epoche der 11. Klasse lautet etwas weniger spannend Kunstgeschichte. Doch das dieses Fach nicht so trocken ist, wie es sich anhört, erlebt gerade unsere Schüler*innen mit ihrer neuen Kunstlehrerin Frau Müller, die selbst Schülerin unserer Schule war und Kunstunterricht neu und lebendig denkt.
Die Epoche startete mit einem Rückblick auf die Kunst der Renaissance und des Realismus sowie des Impressionismus (nach innen gerichteter Blick) und des Expressionismus (nach außen gerichtet). Dabei wurden Bildbetrachtung und -beschreibung an verschiedenen Werken geübt, damit der Blick für diese geschärft wurde. Nun konnten die Schüler*innen die Entwicklung im Wandel der Zeit verstehen und Unterschiede in Gefühl und Umsetzung zur Zeitgenössischer Kunst begreifen. Da das in der Theorie wenig spanned und auch greifbar ist, ging es vorletzte Woche in den Kunstverein Braunschweig. Dieser Besuch ermöglichte einen ersten Kontakt mit der zeitgenössischen Kunst – die sehr ambivalent ist, da heutzutage alles Kunst sein kann und für sehr viel Geld vermarktet wird – die Schüler*innen standen teilweise sehr fassungslos vor den Katalogen mit den Preisen für die Werke.
Letzten Freitag gab es dann eine Führung an der frischen Luft. Gemeinsam entdeckte die Klasse mit einem Online-Stadtführer der Stadt Braunschweig ein paar legale Kunstwerke und bewunderte Streetart in unserem Stadtbild. Das war ein schöner Kontrast zu der Kunst im Kunstverein und weckte spannende Fragen auf.
In den abschließenden Unterrichtsstunden wird es darum gehen, die Unterschiede zwischen Kunst im Museum und Streetart zu betrachten. Macht es einen Unterschied, ob die Kunstwerke draußen legal oder illegal erstellt wurden? Und wie verhält es sich mit Gebrauchsdesign im öffentlichen Raum, also Graffiti als Auftragsarbeit. Ist das Kunst, oder nicht? Gemeinsam betrachten die Schüler*innen nun die Ambivalenz zwischen illegalem Sprühen und Streetart-Künstler*innen, die damit berühmt geworden sind und als offizieller Teil des Kunstmarktes mittlerweile Millionen verdienen (z.B. Banksy), obwohl sie diesen ja eigentlich verachten ...
So spannend kann Kunstgeschichte sein. Die Schüler*innen lieben es. Dafür einen herzlichen Dank an die Lehrerin!
Frau Müller, Lehrerin & Frau Bosse, Redaktion
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