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Aus dem Unterricht
Interne Schulfeier: Wir sehen uns
Letzten Samstag war Schulfeier. Diese folgt traditionell immer einer internen Schulfeier am Donnerstag. Der sachliche Begriff "interne Schulfeier" wird dem Ereignis m.E. nicht gerecht. Damit Sie sich ein eigenes Bild machen können, werde ich die interne Schulfeier an diese Stelle vorstellen: Gegen 10 Uhr trudeln alle großen und kleinen Klassen klassenweise in der Turnhalle ein. Dabei sitzen ganz vorne die ersten Klassen, dann folgen die Zweite, die Dritte usw. Hinten im Raum sitzen/lungern die Großen (11./12. Klasse).
Letzten Donnerstag begrüßte Herr Centmayer die anwesenden Schüler*innen und Lehrer*innen – natürlich bedarf es einem angemessenen Betreuungsschlüssel, um die Halle halbwegs ruhig zu halten. Er stimmte auf die Weihnachtszeit ein. In dieser ist das Schenken ein großes Thema und so sollte diese Feier alle reichlich beschenken. Zum einen indem die Klassen Beiträge präsentieren bzw. schenken und indem die Betrachter*innen wiederum ihre Aufmerksamkeit schenken. Mit diesen Worten ging es dann auch schon los.
Das Orchester der 7. Klasse begrüßte alle mit einem weihnachtlichen Stück und stimmte den Saal in die Adventszeit ein. Schon folgte die 6. Klasse: Diese behandelte Rom im Epochenunterricht und trug daher ihren Morgenspruch auf Latein vor. Doch nicht genug, sie sangen noch einige bekannte Weihnachtslieder auf französisch. Gesanglich ging es weiter mit der 5./6. Kleinklasse und dem Lied "Dicke rote Kerze". Dieses wird alljährlich in der Adventszeit herausgeholt und der kräftige Gesang bestätigte dies. Dem Gesang folgte ein weiteres Steckenpferd der Waldorfschule: die Eurythmie. Die 3. Klasse machte ein schönes Gedicht über Mond & Sterne, Fluss und Fische zauberhaft erlebbar. Es war ihr allererster Auftritt bei einer Schulfeier und einigen war die Aufregung anzusehen. Die nächste Klasse stand auch das erste Mal vor der Schulgemeinschaft auf der Bühne. Genau, die erste Klasse zeigte, welch französische Begriffe sie im Unterricht schon fleißig übten – waldorfgemäß mit Hand, Kopf und Fuß. Auch die 2. Klasse führte etwas aus dem Französischunterricht aus, nämlich das Morgenritual inklusive Begrüßung der Lehrerin.
Nach den Kleinen folgten wieder Große: Die 10./11. Kleinklasse holt musikalisch ins Bewusstsein, dass es mit dem Tod der Queen nicht mehr "God save the Queen", sondern "God save the King" heißt. Nun beschenkte die 5. Klasse die anderen Klassen mit einem Stück aus der Zauberflöte, welches richtig gut auf den Intrumenten gespielt wurde. Die Real-Gruppe der 11. Klasse verzauberte mit einem eigenen Eurythmie-Stück zu einem Lied aus der Fabelhaften Welt der Amelie, welches sehr beeindruckend war.
Den Wandel der Sprache hingegen hörbar machte die 10. Klasse. Sie sagte das gotische Stück "Atta unsar" (350 n.Chr./Gotik) auf sowie das Nibelungen-Lied (13. Jh/Mittelalter). Die Veränderung war deutlich hörbar und durch den direkten Vergleich spannend zu erfassen. Mit einem gemeinsamen Weihnachtlied verabschiedeten die 6. und 7. Klasse dann die Gemeinschaft. Halbwegs geordnet verließen die Schüler*innen mit ihren Lehrer*innen und Betreuer*innen klassenweise die Festhalle und die wunderbare interne Schulfeier war zu Ende.
Die Schüler*innen, die oftmals Geschwister in anderen Klassen haben, hatten die Chance sich und ihr Können zu zeigen und sich gegenseitig zu sehen, auch Schulzweig übergreifend. Ein jeder weiß um das Gefühl des anderen, auf der Bühne zu stehen, und manches Stück weckte vielleicht Erinnerungen an die eigene Aufführung oder Epoche. So wird nicht nur Wertschätzung dem anderen gegenüber gefördert, auch die Gemeinschaft, die wir an unserer Schule leben, bekommt dadurch eine großartige Basis.
Am Samstag vormittag nutzten dann Eltern, Familie und Freunde die wunderbare Möglichkeit der öffentlichen Schulfeier, diesen beeindruckenden und ergreifenden Beiträgen beizuwohnen. Es ist nicht nur ein großes, die eigenen Kinder zu bestaunen, es stellt sich immer wieder ein Mit-Freuen und Co-Stolz-sein bei anderen Kinder der Schule ein. Die Festhalle wurde wieder einmal zu einen tollen Ort für Gemeinschaft mit vielfältigen Begegnungen. Vielen Dank!
I. Bosse, Redaktion
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