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Herzlich willkommen, Freunde aus der Ukraine!
Die Schulgemeinschaft ist über Nacht gewachsen
In der letzten mittwochs schrieb Familie von Dobbeler über ihren Kontakt zu den Zirkusschulen und Zirkussen in der Ukraine und über ihr Engagement, Familien aus den Krisengebieten beim Zirkus Dobbelino aufzunehmen. Parallel dazu erreichte uns in der Schule die Bitte, die Kinder und Jugendlichen, welche Zuflucht beim Zirkus gefunden hatten, in unserer Schule aufzunehmen.
Die Frage wurde auf die Tagesordnung der Lehrerkonferenz gesetzt. Als dieser Punkt angesprochen wurde passierte was Magisches ... alle waren sich sofort einig! Wir möchten auf jeden Fall alles Mögliche tun, um Schüler*innen den Bildungsweg wieder zu ermöglichen. Keine Gegenstimme, kein „Ja, aber..." Die Bereitschaft zu helfen und der Zusammenhalt war so groß und so selbstverständlich wie noch nie zuvor. Eine kleine Koordinationsgruppe wurde gebildet. Es gab daraufhin viel Austausch mit Familie von Dobbeler, viele Fragen wurde gestellt und bewegt und viele Vorbereitungsstunden folgten.
Am letzten Samstag war es dann soweit. Um 14 Uhr rollten verschiedene Autos und Fahrräder auf den Schulparkplatz. Erwartet wurden sie von ein paar Lehrer*innen und von Schüler*innen aus unserer Schulgemeinschaft.
Aus dem ersten Wagen stiegen zwei Dolmetscherinnen. Herr und Frau von Dobbeler, drei Mütter mit ihren Kindern und Jugendlichen folgten. Die letzten Jugendlichen erreichten den Parkplatz, etwas aus der Puste, mit ihren Fahrrädern. Schnell waren sie aber allemal!
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde teilte sich die große Gruppe in zwei kleinere und die Schule wurde unter die Lupe genommen. Die Begeisterung war groß und die Stimmung gelassen und fröhlich. Zum Schluss trafen sich Groß und Klein im Musikraum wieder, wo Kaffee, Tee und Kekse warteten. Auf der Tafel stand in Gelb und Blau geschrieben „Herzlich Willkommen".
Das Ausfüllen der Schulverträge war für die Mütter nicht so ganz einfach, weil Ukrainisch mit einer Variante des kyrillischen Alphabets geschrieben wird. Gut, dass die Dolmetscherinnen sich sofort der Sachen annahmen. Die Dankbarkeit und die Herzlichkeit waren so groß, dass es teilweise schwer war, nicht sentimental zu werden.
Am Montag wurden 8 Schüler und Schülerinnen erwartet und herzlich in Empfang genommen. Ein neunter Schüler wird demnächst dazukommen. Drei Jugendliche besuchen die 10. Klasse, drei die 8. Klasse und zwei Kinder sind in der 4. Klasse. Ob alles so bleiben wird mit der Klassenverteilung, wissen wir noch nicht. Hauptsache, es dürfen wieder alle zur Schule gehen und ein Stück Normalität erfahren.
Wollen Sie auch helfen und wissen aber noch nicht wie oder womit?
Am Montag hatte ich ein Gespräch mit Frau Trupp (Ukrainerin) und Mutter aus der 1. Klasse. Sie arbeitet in dem Verein Freie Ukraine Braunschweig e.V. Zurzeit koordiniert der Verein alles was mit der Hilfestellung für Flüchtlinge aus Braunschweig zu tun hat. Dort kann „auf dem kleinen Dienstweg" in Erfahrung gebracht werden, welche Hilfe konkret gebraucht wird und welche Sachspenden dringend notwendig sind (von Kinderkleidung über Fahrräder bis hin zu Medikamenten). Auch freie Quartier-Möglichkeiten können dort angemeldet werden.
Wenn Sie helfen wollen und einen direkten Ansprechpartner in Braunschweig haben wollen, melden Sie sich doch unter:
hilfe@freieukraine-braunschweig.de
Gemeinsam werden wir viel bewegen können. Sonnige Grüße!
D. Tolo-Litschgy
Unsere Mensa wird durch Biond betrieben:
Adresse
Freie Waldorfschule Braunschweig e.V.
Rudolf-Steiner-Straße 2
38120 Braunschweig
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