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Aus dem Unterricht
Großartiges 17. Oberstufenkonzert!
Am Freitag Abend fuhr ich als liebende Mutter wegen meines ältesten Kindes (11. Klasse) natürlich zum Oberstufenkonzert. Schon der Parkplatz ließ eine volle Festhalle erwarten und so war es dann auch: Alle Plätze waren von Lehrer*innen, Eltern, Freunden und Interessierten belegt. Wir fanden noch Platz am Rand mit einem guten Blick auf die Szenenfläche.
Das Konzert wurde mit dem Stück "Wade in de Water" von der 9./10. Klasse eröffnet und stimmte die Besucher*innen musikalisch auf den Abend ein. Doch bevor das nächste Stück erklang, hielt Frau Czaske die Begrüßungsrede. Sie verkündete ihre Freude darüber, dass dieses 17. Oberstufenkonzert erstmalig wieder ohne Corona-Regeln auskam und es großartig sei, dass viele der Einladung gefolgt wären und diesem großartigen Abend beiwohnten. Dann gab sie einen Ausblick auf den Musikabschluss der 12. Klasse, der eine musikalische Weltreise bieten würde. Mit dieser Weltreise verlässt man Vertrautes und kann reicher werden, da sich der Blick weitet. Und wer eine Reise macht, der muss sich auch auf Unvorhergesehenes einstellen. So gab es ein arabisches Lied ohne Noten und Text, kurzerhand verfasste Anton die Noten und Mohammed den Text. Auch bei einigen Stücken der 9. und 10. Klasse gab es Unverhergesehenes: So hatte Mendelssohn sein Stück nicht für ein Schulorchester geschrieben, doch die Schüler*innen waren ideenreich und das Stück wurde neu besetzt, so dass jede*r was spielen konnte. Zwei Abiturientinnen, die in der 13. Klasse sind, wollten gerne bei dem Konzert dabei sein und ihre Solostücke für das Abitur üben. So entstand das abwechslungsreiche Programm dieses Abends.
Frau Czaske nutzte die Aufmerksamkeit, um die Bedeutung der Musik an unserer Schule aufzuzeigen. Von der ersten Klasse an sind unsere Schüler*innen in Kontakt mit Musik, es wird viel gesungen und musiziert. Zu Anfangs noch spielerisch und mit Bewegung, später konzentrierter und zielgerichteter. Zu diesem Zeitpunkt wissen unsere Schüler*innen noch nicht, ob sie Abitur oder ihren Realschulabschluss machen oder sogar etwas künstlerisches wie Musik. Sind Musik und Handwerk nur Beifang für andere Ziele? Lernen sie es nur für das Abschlusskonzert? Eindeutig nicht, denn für die Kinder und Jugendlichen ist die Musik ein Lebensstoff, sie lernen das aktive und konzentrierte Zuhören. Gesang und Instrument geben ihnen die Möglichkeit, sich ihrem gegenüber zu öffnen und zuzuhören, denn wer die Musik des anderen hört, schätzt ihn und seine Musik. Dies gibt uns Nahrung für unseren Lebensweg. Das seien die Dinge, die unsere Herzen und Seelen bewegen und wichtig sind.
Nach diesen anregenden Worten erfüllten die feinen Stimmen der Chorgruppe 9/10 mit dem Lied "Shoshone Love Song" die Festhalle. Tempramentvoller ging es mit dem Lied "Santo" sowie "Thank you for the music" der 11 Klasse weiter. Einige Schüler*innen übernahmen beim letzteren Song kleine Soloparts und zeigten, dass Mut und Können in ihnen steckten. Es folgte die Gitarrengruppe mit einem traditionellem schottischen Stück. Anschließend ließ das Orchester der 9/10 zwei Menuette von Bach erklingen sowie die zuvor angekündigte, neuarrangierte und neubesetzte Hebriden-Fantasie von Mendelssohn. Nun traten die beiden Solokünstlerinnen des 13. Jahrganges auf: Merle sang auf wunderschöne und beeindruckende Art das Stück Selve Amiche und Luzie ließ, begleitet von ihrem Großvater an der Gitarre, ein hebräisches Lied freudig und berührend erklingen. Den Abschluss des ersten Teiles machte die 11. Klasse mit dem Stück "Always look on the bright side of life".
Während der Pause gab es ein umfangreiches Buffett mit Getränken, herzlichen Dank dafür an die 11. Klasse. Während der Pause konnte man sich herrlich mit anderen Eltern austauschen und die Freude über die bisherigen Stücke teilen.
Der zweite Teil gehörte dann ganz der zwölften Klasse und ihrem Musikabschluss. Es wurden großartige Stücke und wunderbar amüsante Sketche darboten. Die Freude der Schüler*innen an diesem Abschluss war inspirierend und schwappte über. Das Publikum war mitgenommen und gefesselt. Die verschiedenen Stücke wurden gut miteinander verbunden und das Programm war unterhaltsam und kurzweilig. Und ehe man sich versah, war der Abend beim Abschlussstück angekommen. Alle vier Klassen bauten sich auf der Bühne auf und sangen gemeinsam im Chor das Stück "We are the world". Dieser gemeinsame Abschluss war sehr bewegend und ergreifend. Kein Wunder, dass sich das Publikum für dieses Konzert mit tosendem Beifall und Standing Ovations bei den Schüler*innen bedankte.
Abschließend verkündete Frau Czaske: Wenn ihr die Welt seid, dann kann man doch noch hoffnungsvoll in die Zukunft blicken. Und viele Besucher*innen stimmten ihr innerlich oder mit Kopfnicken zu.
Ich ging beseelt und glücklich heim und war froh, diesem Abend, der noch immer nachklingt, beigewohnt zu haben. Es war wunderbar, diese vielen verschiedenen Jugendlichen, ihren Charakter und ihr Können in diesem Rahmen zusehen – einige sind zurückhaltend, andere nutzen die Kraft in ihrer Stimme, wieder andere machen die Show und haben keine Hemmungen sich zu zeigen. Diese Bandbreite ergänzte sich wundervoll.
Man kann spüren, wie der Musikunterricht unserer Schüler*innen begleitet und zu einer Gemeinschaft formt. Vielen, vielen Dank an alle, die dazu beigetragen bzw. beigetragen haben.
I. Bosse, Redaktion
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