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Aus dem Unterricht
6. Klasse ist von der Klassenfahrt zurück
„Feldspat, Quarz und Glimmer, diese drei vergess´ ich nimmer“
Mitten in der Gesteinskunde-Epoche verbrachte die 6. Klasse eine Woche in der wohl aufregendsten Schlucht unserer deutschen Mittelgebirge, dem Bodetal im Ostharz. Dort waren alle Gesteinsarten, die zuvor im Klassenraum kennengelernt worden waren, auf Schritt und Tritt überreichlich und in erstaunlichen Ausmaßen in der Natur zu entdecken.
Gleich am ersten Tag gelang der steile Anstieg hinauf zur Rosstrappe. Natürlich bestaunten wir den berühmten Hufabdruck von Bodos Ross. Aber ebenso beeindruckend waren die weiß glänzenden Quarzbänder, die im von Verwitterung glatt geschliffenen Granit eingebettet vor uns lagen. Erstaunlich auch, wie deutlich hier oben das Rauschen der unsichtbaren Bode tief unter uns zu hören war.
Der nächste Tag führte uns ins Kalkgestein. Erst einmal mit der Umgebung vertraut, brachten die Schülerinnen und Schüler mit vorsichtig dosierten Hammerschlägen schon bald glitzernde Kalzite ans Tageslicht, von denen jeder einzelne mit fröhlichem Hallo begrüßt wurde. Ein selbst geschlagener Edelstein, das war schon was!
Und dann die beeindruckend zerklüftete Teufelsmauer, die sich über eine weite Strecke bizarr in der Landschaft aufgerichtet hat. Hier grasten gemütlich Schafe und Ziegen, die sich nicht sonderlich von den gut gelaunten vorbei wandernden 6.Klässlern beeindruckt zeigten. Ganz anders unsere Füße: Sie freuten sich unbändig, als sie sich nach ungefähr 12 Kilometern im kühlen Bodewasser unterhalb des Königsteins erholen konnten!
Eine andere lange Wanderung führte uns von Thale nach Treseburg. Es war ein Weg durch die Erdgeschichte vorbei an steilen Granitwänden, glatten Gneisflächen, blättrigem Schiefer, Hornfels und wiederum Kalk. Wer hat schon mal ein Picknick am Abgrund gemacht? Tief unter uns die Bode, über uns die steil aufragende Wand - das war ein unvergessliches Schmausen aus der Brotbox. Und auch auf diesem Weg füllten schöne Fundstücke (besonders die Bode-Achate) die Rucksäcke.
Wen wundert es, das das Gepäck auf der Heimreise viel schwerer geworden war? Erstaunlicherweise fühlten sich alle viel, viel stärker als bei der Anreise und wen störten da schon ein paar zusätzliche Pfund, zumal mit jedem Stein nun unverrückbar ein Abenteuer verbunden ist?
L. Müller
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