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Aus dem Unterricht
2./3. Klein- & 2. Großklasse: Gartenprojekt & Manufakturtag inklusiv
Das Schuljahr begann für die 2./3. Kleinklasse und der 2. Großklasse mit regelmäßigen Gartenarbeiten und der Geschichte von einer kleinen Kräuterfrau, die am Rande eines Waldes in einer winzigen Holzhütte lebte. Von ihr lernten die Kinder einige wirksame Heil- und Wildkräuter kennen, die bei uns im Schulgarten wachsen: z.B. Salbei, Kamille, Minze, Lindenblüten, Ringelblumen, Lavendel, Johanniskraut und Brennnessel. Gemeinsam mit der 2. Großklasse ernteten die Kinder der 2./3. Kleinklasse sie kurz nach dem traditionellen, aber leider in Vergessenheit geratenen Kräuterweihefest (Mariä Himmelfahrt, 15.08.) und trockneten sie auf Sieben. Gleichzeitig arbeiteten die Kinder über mehrere Wochen immer donnerstags im Hauptunterricht im Garten, indem sie mit Hacke, Bodenquirl, Spaten und Grabegabel ein Stück Brachland von Beikräutern befreiten. Das ist eine heilsame Tätigkeit, denn die Kinder verbinden sich wieder in sinnvoller Weise ganz tief mit der Natur und dem Element Erde. Das Beet soll im nächsten Jahr Schnittblumen für die verschiedenen Schulfeste tragen. So wussten die Kinder, dass ihre Arbeit zu einem guten Zweck diente. Auch wurden immer wieder Samen und Nüsse gesammelt.
Was geschah nun mit den getrockneten Kräutern, den Samen und den Nüssen? Erstere wurden gereinigt und in Gläser abgefüllt, bzw die Ringelblumenblüten in Mandel-Öl eingelegt. Mit kleinen, selbstgestalteten Schildchen ließ sich der Inhalt leicht erkennen. Auch die Samen wurden in Gläser gefüllt. Die Nüsse trockneten viel langsamer und brauchten noch eine Weile, um an der Luft trockener zu werden. Aus dem Ringelblumenöl wird noch zusammen mit Bienenwachs ein heilender Hautbalsam entstehen.
Die anderen getrockneten Kräuter wurden nun fleißig am ersten Manufakturtag (Fr 29.09.) zu verschiedenen Tees vermischt und zerrieben. Das duftete herrlich und gab ein hübsches Bild ab! Zum Martinsmarkt wird es ein Tee-Sortiment (Z.B. als kleines Geschenk für liebe Menschen) zu erwerben geben, mit je einer Portion der vier verschiedenen Teesorten. Für die gesammelten Samen bastelte eine weitere Gruppe von Kindern kleine Tütchen, füllte ein wenig sortenreines Saatgut hinein, beschriftete und verschloss das Tütchen hübsch. Die Nüsslein wurden in kleine Zellophantüten gefüllt und mit einer hübschen Schleife versehen.
Und zu guter Letzt wurden aus den Lavendelblüten an einem vierten Tisch kleine, hübsche Lavendelsäckchen genäht.
Über allem lag der Duft frisch gebackener Kekse, denn alle Kinder schafften es zwischendrin noch an den Backtisch und formten sich ein eigenes Michaels-Schwert. Das war ein köstlicher Lohn am Ende eines quirrlig-fleißigen Tages!
S. Dörries-Yan, Lehrerin
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