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Aus dem Unterricht
11. Klasse: Vermessen? Besser nicht ...
Gestern endeten für die Schüler*innen der 11. Klasse die Vermessungstage, die alternativ zum sonst üblichen Vermessungspraktikum auf der Insel Hooge stattfanden. Sieben Tage lang zogen die Schüler*innen in kleinen Gruppen mit den Theodoliten über das Schulgelände und nahmen Maß an unserer Schule. Mit den Werten erstellten sie Karten, die unser Schulgelände maßstabsgetreu darstellen.
Dabei steht das Vermessungspraktikum im Kontext der Orientierung in der Welt und bietet über physisches und technisches Messen der realen Umgebung einen sachlichen Zugang zu den Dimensionen und Größenverhältnissen dieser. In Zeiten der biografischen Selbstsuche ist es ein Mittel, um die Welt so zu erfassen, so wie sie ist. Unweigerlich stoßen die Schüler*innen an die Grenzen menschlicher Erfassbarkeit: Immerzu passen Maße nicht zusammen. Der Lerngegenstand selbst wirkt als Korrektiv und gibt Anlass, Messungen zu wiederholen. Doch auch wiederholte und hochgenau gemessene Winkel ergänzen sich nie ideal zur erwarteten Winkelsumme: Außerhalb von Schulbuchaufgaben passen Dinge nur ungefähr! Welch Erkenntnis.
Hinzu kommt bei der Kartografierung die mühevolle und diffizile Umsetzung mit dem Geodreieck auf dem Zeichenkarton.
Sozial merkt man durch die Arbeitsteilung schnell, dass man aufeinander angewiesen ist, und das unvollständige oder fehlerhafte Maße früher oder später auffallen. Es ist schon ein hartes Ringen, die Proportionen der Umgebung auf dem Blatt erscheinen zu lassen. Ist dies geschafft, so ist es gut, dass sich dann künstlerische Gestaltungsräume auftun: Beschriftung / Lettering, Farbgestaltung, Windrose etc.
Wie schön, wenn es geschafft ist und jede/r mit der individuel erstellten Landkarte auf dieses Projekt zurückblicken kann!
Neben den vielen Zahlenwerten gab es auch historische Einblick zum Schulgelände: 1916 wurden die Landwirte ohne Entschädigung enteignet und es entstand ein Militärflugplatz. Der Versailler Vertrag verbot 1920 den Flugverkehr, Kleingärten entstanden. 1926: Ausbau zum Verkehrsflughafen mit den Linien Leipzig – Braunschweig – Bremen und Berlin – Braunschweig – Rheinland. Es wurden 1256 Fluggäste und 36 Tonnen Fracht und Post transportiert. Um 1929 wurden nahezu alle deutschen Verkehrspiloten hier auf dem Geände der Deutschen Verkehrsfliegerschule ausgebildet. Ab 1935 wurde der Flughafen wieder mititärisch genutzt. Nach dem 2. Weltkrieg und der Übergabe an die britische Besatzungsmacht wurden alle nutzbaren Luftfahrteinrichtungen demontiert oder gesprengt. 1946 wurde das Rollfeld gepflügt, um die Gemüseversorgung der Stadt zu sichern.
1960 wurde die Weststadt angelegt. Bis 1980 wurden einige Gebäude von der Bundeswehr genutzt, andere verfielen. 1981 zog die Freie Waldorfschule Braunschweig auf das Gelände.
A. Ahlers, Mathematiklehrer

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