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Aus dem Unterricht

10./11. Klasse: Wahlpflichtkurs Klimaschutz durch Hecken

17.05.2023

Als ich im Kollegium von dem Heckenprojekt erzählte, erntete ich kaum eine Reaktion. Eine Hecke zu pflanzen, klingt ja auch nicht wirklich spannend. Manch Umweltbegeisterter weiß um die vielseitigen ökologischen Vorteile von heimischen Heckenpflanzen Bescheid. Darüber hinaus haben Hecken aber auch das Potenzial, das Klima zu schützen. Klimaschutz durch Hecken ist ein neues Forschungsfeld.

Am 3. Mai besuchte uns der Wissenschaftler, Dr. Axel Don, vom Thünen-Institut im Wahlpflichtkurs Praktische Ökologie der 10. und 11. Klasse. Vielen von uns ist er auch als Vater an unserer Schule bekannt. Klimaschutz durch Hecken war Schwerpunkt seines Vortrags. Anschaulich und leicht verständlich hat er auch die Treibhausgasquellen aus der Landwirtschaft dargestellt. Am Ende entstand ein fruchtbarer Austausch über die Möglichkeiten der Landwirtschaft und des Konsumenten, das Klima zu schützen.

Im Zuge der Photosynthese wird das CO₂ aus der Luft von der Heckenpflanze aufgenommen und in der Biomasse als organischer Kohlenstoff gespeichert. Dabei findet eine Speicherung in der oberirdischen Biomasse, in der unterirdischen Biomasse und im Boden statt. Die Menge des gespeicherten Kohlenstoffs übersteigt die des Waldes und ist fast dreimal so hoch wie bei einem Acker (siehe Abbildung).

Wer zuhause eine Hecke hat, kann die Hecke auf Stock setzen, um so die Wurzelbildung anzuregen. Auf diese Weise wird die unterirdische Biomasse erhöht und somit auch mehr CO₂ der Atmosphäre langfristig entzogen. Ansonsten ist jede neu gepflanzte Hecke mit heimischen Pflanzen ein Plus für Klimaschutz und Biodiversität. Deswegen werden die kommenden 8. und 9. Klassen an einer Pflanzaktion bei einem Bio-Landwirt, Hof Röhl, im Landkreis Gifhorn teilnehmen, in dem sie ca. 1500 m² mit heimischen Heckenpflanzen im Herbst bepflanzen werden.

Einen großen Dank an Axel Don für die fachliche Begleitung.
Maria Störrle, Gartenbaulehrerin